Kostengünstig planen und bauen

was geht, was nicht aus wärmeschutztechnischer Sicht

Seit einiger Zeit steht insbesondere der Wohnungsbau unter einem starken Kosten-druck. Investoren beklagen hohe Zinsen, geringe staatliche Fördermittel und die allgemeine Kostensteigerung vor allem im der haustechnischen Gebäudeausrüstung (Kostengruppe 400). Ferner wird auch die „Regelungswut“ bemängelt und hierbei das energetische Anforderungsprofil als Kostentreiber vermutet. In der Tat sind es komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen, die sich nicht immer durch einfache Rezepte lösen lassen.

Energetische Anforderungen können sehr wohl erhebliche Konsequenzen auf die Inves-titionskosten haben – aber auch und vor allem auf die Folgekosten aus Betrieb, War-tung und Instandhaltung. Seit dem 1.1.2023 werden die energiesparrechtlichen Anforde-rungen bezogen auf den Jahres-Primärenergiebedarf im Gebäudeenergiegesetz um rund 25 % verschärft. Im Lichte reduzierter Fördergelder, gestiegener Zinsen und ge-stiegener Materialkosten suchen Auftraggeber und Planer händeringend nach Möglich-keiten zur kostengünstigen Umsetzung der Anforderungen.

Sollen frühzeitig Kosten für die spätere Umsetzung minimiert werden, müssen die verschiedenen Stellschrauben für die kostengünstige Umsetzung im energetischen Nachweis bekannt sein. So ist es schon bei Wettbewerbsverfahren hilfreich, Grund-lagen der energetischen Bewertung aus dem jeweiligen Nachweiskontext zu kennen: Versäumnisse sind später oftmals nur kostenintensiv zu kompensieren. Welche Rolle spielen solare Wärmegewinne? Welche Bedeutung hat der Dämmstandard und Wärmebrücken? Inwieweit sind ist der Dämmstandard auch relevant für das Lüftungs-konzept? Kann auf apparative Lüftung verzichtet werden? Welche Wärmeversorgungs-systeme wirken sich auf die Energiebilanz einerseits und die Folgekosten andererseits aus? Aus den nachweistechnischen Zusammenhängen werden im Seminar die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Gebäudeplanung und energetischem Nachweis aufgezeigt.

Folgende Schwerpunkte werden behandelt:

  • Übersicht von Fördermöglichkeiten im Neubau seit 1.10.2024
  • städtebauliche Rahmenbedingungen, Kompaktheitsgrad und Orientierung des Gebäudes
  • klimagerechter Gebäude- und materialgerechter Fassadenentwurf
  • Wärmedämmung und Wärmebrückenoptimierung
  • Lüftung und Wärmeversorgung – Auswirkungen auf Kosten und Nutzen

 


 

Der Antrag auf Anerkennung des Seminars als Fortbildung für die Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in den Fachrichtungen Architektur und Innenarchitektur ist gestellt.
Der Antrag auf Anerkennung des Seminars bei der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen gemäß § 6 Fort-und Weiterbildungsordnung für beratende Ingenieure (§ 2 Abs. 1 FuWO), Ingenieure (§ 2 Abs. 1 FuWO), saSV für Schall- und Wärmeschutz (§ 2 Abs. 2 FuWO), öbuvSV in diesem Sachgebiet (§ 2 Abs. 2 FuWO) und bauvorlageberechtigte Ingenieure (§ 2 Abs. 2 FuWO) ist gestellt.
Der Antrag auf Anerkennung des Seminars als Fortbildung für die Verlängerung der Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste ist gestellt.

Standort

OWL, Rheda-Wiedenbrück

Termine

09.04.2025

Referent(en)

Stefan Horschler

Dipl.-Ing. Architekt
Büro für Bauphysik, Hannover

Anmeldeschluss

31.03.2025

Teilnahmegebühr

165,- € zuzüglich Mehrwertsteuer, einschl. Unterlagen und Pausenverpflegung

Programm:

09:00Begrüßung
09:05Übersicht von Fördermöglichkeiten im Neubau seit 01.10.2024
Städtebauliche Rahmenbedingungen, Kompaktheitsgrad und Orientierung des Gebäudes
10:35Kaffeepause
11:00Klimagerechter Gebäude- und materialgerechter Fassadenentwurf
12:30Mittagspause mit Imbiss
13:15Wärmedämmung und Wärmebrückenoptimierung
14:45Kaffeepause
15:00Lüftung und Wärmeversorgung – Auswirkungen auf Kosten und Nutzen
16:30Ende der Veranstaltung

Anmeldung

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